Alle Jahre wieder! ​​​​​​​​​​

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Karten auf den Tisch! Weihnachten :christmas_tree: ist auch verdammt fordernd. Bis endlich alle beisammen sind und sich gegenseitig erfreuen, geht es zumeist hoch her. Im Regelfall geht es nicht so turbulent zu, wie bei den Coopers in „Alle Jahre wieder!“, einem wunderschönen Weihnachtsfilm mit dem großartigen John Goodman und dem neuen Dune-Star Timothée Chalamet, aber jeder weiß eine witzige Geschichte zu erzählen. Gerade weil ich glaube, dass diese Geschichten das Spannende an Weihnachten sind, möchte ich von kleinen, persönlichen Highlights erzählen, die mir jedes Jahr in anderer Form begegnen :stuck_out_tongue_winking_eye: . Macht euch einen Glühwein, zündet ein paar Adventskerzen  an und genießt eine Weihnachtsgeschichte.

Weihnachtsgeschenke
Ich habe ein verblüffendes Talent. Trotz Shows wie Weihnachtliche Geschenkideen – falls übrigens wer noch Ideen braucht, wir haben eine gleichnamige Show bei uns dazu – schaffe ich es 357 Tage im Jahre keine Geschenke zu kaufen :disappointed_relieved: . Man lasse sich das auf der Zunge zergehen. Ich hatte 8.568 Stunden Zeit gechillt Geschenke zu besorgen oder zumindest Inspirationen zu sammeln, tat aber nichts. Kein Scheiß. 514.080 Minuten nach Jahresanfang kommt mir jährlich die Erkenntnis: „Ach, du heilige Nacht! Ich habe keine Geschenke. Schlimmer noch, ich hab keine Ahnung, was ich kaufen soll.“. Also kaufe ich 30.884.800 Sekunden nach Silvester Gutscheine :rolling_eyes: . Ja, Gutscheine. Vielleicht sollte ich als Mittdreißiger eher basteln. Das hätte dann noch etwas von Handwerk. Zumindest verkaufte ich das solches. Obwohl ein Bilderrahmen mit angeklebter Penne vermutlich nicht viel Eindruck von Mühe, Eifer, Geschick oder Gedanken verrät. Leute, ich bete, dass ihr nicht das gleiche Talent wie ich habt, habt ihr es aber – und seien wir mal ehrlich, 30.884.800.000 Millisekunden im Jahr ist das cool – zieht euch die oben erwähnte Show rein; sie hilft. Falls jemand Geschenkideen für mich hat: Leave it down in the comments below :point_down: .

In der Weihnachtsbäckerei...
Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Besinnlichkeit und des Beisammenseins. Warum es nicht das Fest der zu Asche verkohlten Weihnachtsplätzchen ist, ist mir ein Rätsel. Ich assistiere meiner Mutter seit Jahren in der heimischen Weihnachtsbäckerei :cookie: . Es ist eine nette Tradition und irgendwie geht es bei Weihnachten ja auch um Traditionen. Während meines Assistenzdienstes bin ich aber auf ein neues Naturgesetz gestoßen: Die erste Charge Weihnachtsplätzchen muss unwiderruflich zu Kohlenstoff verbrennen :expressionless: . Über die Jahre wurde der Ofen getauscht, an der Temperatur herumgedreht, ich wurde durch meine Brüder ersetzt - eigentlich eine Frechheit, es mir anhängen zu wollen, aber ich bin der kleinste gemeinsame Nenner - , doch nichts ändert das Ergebnis. Wir können Roboter auf den Mars schießen, die dort nicht nur Bodenproben nehmen und analysieren, nein, vermutlich können die uns auch Weihnachtsgrüße mitten aus dem All schicken, doch die erste Charge Plätzchen ähnelt immer dem ersten Chemie-Versuch eines Grundschülers – zum Schluss brennt die Hütte. Dieses Jahr einfach, weil ich vom Ehrgeiz gepackt bin, ziehe ich mir „Das große Backen“ rein. Wenn Enie van de Meiklokjes nicht regelt, schließe ich, dass das ein familiärer Fluch ist. Wer einen Tipp hat, wie ich keine Kohle mehr herstelle oder einen guten Voodoo-Priester kennt, kann mir ja in den Kommentaren schreiben :thumbsup: . Mein Weihnachtsfest dankt es euch. 

How not to Schrottwichteln
Was Schrottwichteln betrifft bin ich ein „Weihnachtsmuffel“ wie Martin Freeman aus der hervorragenden Weihnachtskomödie – wer den Film zusammen mit seinen Kids sehen will, was ich nur empfehlen kann, klicke einfach hier. Wo war ich? Ach ja! Ich weiß nicht, wann es Mode wurde, seinen häuslichen Ramsch zusammenzusuchen und anderen als Geschenk aufs Auge zu drücken. Das erforderliche Maß an Heimtücke, denn es kommt ja als Geschenk verpackt :gift: , ist mir schier unbegreiflich. Noch unbegreiflicher ist mir aber, was ich vor Jahren selbstverschuldet in Gang gesetzt habe. Manche gute Absicht entwickelt eine absurde Eigendynamik. An der ich schuld bin :stuck_out_tongue_closed_eyes: . Vor Jahren jedenfalls fingen wir im Freundeskreis mit dem Schrottwichteln an. Um die Sache interessanter zu machen, schoben wir ein Weihnachtsquiz ein. Das erheitert, man lernt etwas und wir konnten so klären, wer als Erster in den Geschenkepot langen darf. Heute will keiner mehr der Erste sein. Denn jedes Geschenk birgt die Gefahr, das Geschenk zu sein, was keiner will. Im Nachhinein gebe ich zu, eine komplette Reclam-Serie aller Bücher von Friedrich Nietzsche zu verschenken, war nicht die cleverste Idee. Dass die Ablehnung dieses Geschenkes aber so groß ist, dass es anstatt weggeworfen oder gespendet zu werden, jedes Jahr neuerlich im Pot landet, damit ein anderer daran verzweifelt und das seit Jahren :bangbang: , hatte ich nicht kommen sehen. Die dadurch freigewordene Verschlagenheit, das Geschenk möglichst so zu verpacken, dass es der andere nicht erkennt, ist aber beeindruckend :laughing: . Naja, dann mal Merry Christmas für mich. Denn ich spüre, dass ich es dieses Jahr sein werde. Beende ich den Spuck dann? Auf gar keinen Fall! Ich plane sogar eine elektrische Schreibmaschine, die seit mindestens zwei Jahrzehnten kein Tonerband mehr gesehen hat, zu verwichteln :ok_hand: . Freue mich zu lesen, was ihr schon alles so losgeworden seit :joy:

Merry X-Mas
Eigentlich kann ich noch mehr erzählen. Wir hatten beispielsweise einmal ein richtig heißes Weihnachten. Nicht dass wir es im warmen Süden gefeiert hätten, nein, der Weihnachtsbaum brannte nur. War wohl die größte Adventskerze aller Zeiten :thinking: . Aber ich muss auch einmal aufhören. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und falls man sich vorher nicht mehr liest, einen guten Rutsch. Wenn wir hier hundert Kommentare vor Weihnachten zusammenkriegen, kann ich die Geschichte mit dem Weihnachtsbaum ja noch schreiben:wink: . Merry Christmas 🎄


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